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BVfK-Wochenendticker
29. Januar 2022
aktuell – anspruchsvoll – authentisch
*** exklusiv für BVfK-Mitglieder ***

Die Renditen erreichten Spitzenwerte doch so langsam leeren sich die Höfe

Ist der Chipmangel noch das Problem? - Oder was geht in den Köpfen der OEM-Strategen vor?

Mobilitätswandel in eine grüne Zukunft funktioniert nur global und muss bezahlbar sein

Die Landtagswahlen kommen schneller, als es sich die Regierung wünscht

Positive Aussichten: Der freie Autohandel lebt von der Veränderung

WARNUNG – Phishing/Spam E-Mails nehmen rasant zu

Nutzen und Gefahren von Allgemeinen Geschäftsbedingungen

Autorechtstag Aktuell: Geltendmachung und Abwehr von grenzüberschreitenden Forderungen aus Verkehrsverstößen

Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

so langsam lehrt sich mein Hof berichtet ein BVfK-Händler, der sich gut bevorratet hatte. Die Renditen der letzten zehn Monaten erreichten Spitzenwerte und das ist gut so, denn es gibt immer weniger Nachschub. Wenn überhaupt, dann nur zu astronomischen Preisen. Was nun? Es dürfte empfohlen sein, selbst dann Ruhe zu bewahren, wenn das Polster aus guten Gewinnen langsam dahin schmilzt und niemand weiß, wann sich der Markt wieder einpendelt. Entscheidender Faktor sind nach wie vor unterbrochene Lieferketten und man fragt sich, wie lange es denn eigentlich noch dauern wird, bis die Hersteller ihre Bevorratungsdefizite für Halbleiter und andere wichtige Bauteile korrigiert haben und der Nachschub wieder normal funktioniert. Die Tatsache, dass die Produktionskapazitäten vor der Pandemie ausreichend waren und zunehmend neue Halbleiterfabriken errichtet werden, müsste doch eigentlich dafür sorgen, dass dieser Grund für die laut ZDK-Umfrage 430.000 stornierten Neuwagen- Bestellungen bald beseitigt ist.

Oder gibt es da vielleicht noch viel mehr in den Köpfen der Strategen der OEMs, was eine Rückkehr in Zeiten normaler Versorgung verhindert? Haben sie vielleicht längerfristig Spaß an den durch Knappheit erzeugten hohen Erträge gefunden? Das ist bei globaler Betrachtung eher unwahrscheinlich. Da dürfte der unter dem Motto Dekarbonisierung eingeleitete Mobilitätswandel vermutlich eine größere Rolle spielen. Denn erstaunlicherweise werfen die Autobauer derzeit ein neues elektrisch angetriebenes Modell nach dem anderen auf dem Markt. Hier scheint der Chipmangel kein Problem zu sein. Der Glaube an die elektrische Zukunft ist so groß, dass einige Hersteller die Verbrenner sukzessive aus dem Programm nehmen.

Doch es gibt zunehmend Faktoren, welche diese Entwicklung ausbremsen oder sogar infrage stellen könnten. Wenn Energie nicht bezahlbar bleibt, dann wird selbst im wohlhabenden Deutschland einem Großteil der Bürger das eigene Portemonnaie wichtiger, als die Investitionen in eine grüne Zukunft, für die ja sogar dem neuen Finanzminister das Geld zu fehlen scheint. Für die ständige Verteuerung des Stroms an den Ladesäulen scheint es noch kein Akzeptanzproblem zu geben, obwohl man sich fragen muss, was eigentlich los wäre, wenn morgen der Liter Benzin oder Diesel 5 Euro kosten würde. Es stellt sich also u.a. die Frage, wann die Wirklichkeit in den durch Subventionen und/oder Weltanschauung vernebelt Teil der Köpfe der Elektroauto-Besitzer ankommt, der für den eigenen Haushaltsplan zuständig ist. Denn wir müssen uns über eines im Klaren sein: die Wirklichkeit wird noch wesentlich unangenehmer, als von Robert Habeck angekündigt, der meint, man werde der Bevölkerung noch einiges zumuten. Das sagt er in seiner gewohnt väterlichen Art, die das, was da auf uns zukommt, so harmlos klingen lässt.

Um es auf den Punkt zu bringen: es wird richtig teuer und dennoch weiterhin schmutzig, wenn auch nur an anderer Stelle, jedenfalls dann, wenn man auf den in der Gegenwart sehr sauberen Atomstrom verzichten will. Es stellt sich die Frage, ob man nicht gerade beginnt, die Atom-Risiken wie Supergau und die sich erst bei den nachfolgenden Generationen auswirkenden hochriskanten Endlager-Probleme zu Gunsten der Klimaneutralität auszublenden. Derzeit setzt man da jedoch noch lieber auf russisches Erdgas, was allerdings auch keine gute Ökobilanz verzeichnet und im Moment auch schwierig ist, wenn man nicht die Ukraine opfern möchte.

Nicht nur an dieser Stelle verschwindet das Lächeln unserer frisch-fröhlichen neuen Regierung, deren Tatendrang zunehmend von den Problemen der Gegenwart und den Realitäten aus Bürokratie, Egoismus und rechtlichen Rahmenbedingungen eingeholt wird. Dazu gehört auch, dass man nicht einfach 60 Milliarden vom Corona-Konto zweckentfremden darf. Genau genommen möchte man nicht in der Haut derjenige stecken, die sich spätestens bei den kommenden Landtagswahlen darüber im Klaren werden dürften, dass man zwar nicht unbedingt die Richtung ändern muss, aber auf jeden Fall das Tempo.

Von alldem und noch vielem mehr wird auch die Zukunft von Autohändler-Deutschland abhängen. Und unabhängig davon, was man sich selbst hinsichtlich der ökologischen Zukunft wünscht, sollte man sich auf jeden Fall die Tatsache bewusst machen, dass Veränderungen gerade den freien Autohändlern immer Vorteile gebracht und neue Möglichkeiten eröffnet haben. Es gilt also, wachsam zu sein und laut Marco Belfanti die eigene Lethargie zu bekämpfen. Dann wird es schon wieder und möglicherweise auch schneller, als man denkt:

Alles Gute für Ihren Autohandel!

Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Feedback gerne an: vorstand@bvfk.de
Lohnt sich das

WARNUNG – Phishing/Spam E-Mails nehmen rasant zu

In den letzten zwei Wochen nehmen die Phishing/Spam E-Mails nehmen rasant zu und stellen eine große Gefahr für Ihr System dar.
Wenn Sie eine E-Mail erhalten, auf die eines der folgenden Merkmale zutrifft, sollten Sie misstrauisch werden. Denn dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Phishing-Mail:
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Nutzen und Gefahren von Allgemeinen Geschäftsbedingungen

Grundsätzlich gilt, dass Kaufverträge über Fahrzeuge mündlich geschlossen werden können. Doch in weiser Voraussicht oder vielleicht auch aus schlechter Erfahrung fassen Händler ihre Kaufverträge mit Endabnehmern allein schon zu Beweiszwecken üblicherweise schriftlich ab. Nahezu alle Händler verwenden zudem Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB). Darin können nicht nur möglichst günstige Regelungen für den Händler getroffen werden. Es spart außerdem Zeit und Aufwand, wenn bei jedem Verkauf darauf zurückgegriffen werden kann. Doch AGB müssen strengen gesetzlichen Anforderungen genügen. Werden diese nicht eingehalten, drohen neben der Unwirksamkeit der Regelungen unter Umständen sogar Abmahnungen.
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Autorechtstag Aktuell: Geltendmachung und Abwehr von grenzüberschreitenden Forderungen aus Verkehrsverstößen

Die grenzüberschreitende Geltendmachung von Forderungen aus Verkehrsverstößen im Ausland hat sich in den letzten Jahren zu einem wahrhaften Massenphänomen entwickelt. Obwohl mit dem EU-Rahmenbeschluss zur gegenseitigen Anerkennung und Vollstreckung von Geldsanktionen aus dem Jahr 2005 ein Rechtsinstrument zur EU-weiten Vollstreckung von Geldbußen aus Straßenverkehrszuwiderhandlungen geschaffen wurde, wird dieses in der Praxis nur sehr zögerlich angewendet.
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15. Deutscher Autorechtstag
21.März - 22. März 2022

Der nächste Deutsche Autorechtstag findet am 21. März und 22. März 2022 statt. Hier können Sie sich anmelden. > hier anmelden
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